Inklusives Design

„Wenn alles in der digitalen Umwelt so vorhanden ist, dass jede Person sich mit seinen individuellen Bedürfnissen zurechtfinden kann, dann ist das Prinzip für ein inklusives Design verwirklicht“.

Aus diesem Blickwinkel heraus kann ein Ansatz in der Form verstanden werden, dass nicht nur Lösungen für die Zugänglichkeit (hier Barrierefreiheit) bereitgestellt werden,
sondern jede Person sich im Angebot zurechtfindet und damit wertgeschätzt und willkommen ist. Sei es als älterer Mensch, mit und ohne interkulturellen Hintergrund sowie nach Gender und geschlechtlicher Identität. Alles zusammen fließt ein in das im vorherigen Beitrag beschriebene „Design for All!“ oder auch als das Gesamtkonzept für das universale Design. Alle Menschen sollen davon profitieren, beispielsweise in Form von gemeinsames und damit diverses Arbeiten in Teams und lernen in Gruppen.

Bereiche der digitalen Inklusion

Mit diesen Ansatz lassen sich für die digitale Inklusion grob folgende Bereiche aufzeigen, in denen der Entwicklungsprozess stattfindet:

  • Bereiche der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung.

  • Einen Vereinfachten Zugang ermöglichen durch,

    für Hardware und Software sowie eine Internetanbindung.

    für Computerkenntnisse und deren Fähigkeiten.

  • Die wirtschaftliche Situation – durch geringe Kosten für den Zugang.

    Bildung und Information – den Bildungsstand berücksichtigen und eine einfache Umsetzung in andere Sprachen.

  • geografische Lage, betrifft u.a. kulturelle und regionale Gegebenheiten.

  • Alter, einschließlich älterer und jüngerer Menschen – Hier durch ein einfaches Verständnis von Technik.

  • Sowie Sprache. – Hier nach ethnischen und kulturellen Aspekten.

Der inklusive Design Prozess

Was ist ein inklusives Team?

Je diverser ein Team, desto mehr individuelle Vorurteile werden deutlich, auch im Hinblick dazu, wie vielfältig das breite Publikum der Nutzer und Nutzerinnen aufgestellt ist. Nutzen für die Nutzer entwickeln, dabei die Inspiration von ausgeschlossenen Gemeinschaften für weitere noch unberücksichtigte Nutzergruppen zu gewinnen sind wesentlich und dürfen nicht aus eigener Perspektive des Teams ersetzt werden.

Inklusive Bilder

Grundsätzlich werden zwei Techniken für die Bildsprache eingesetzt:
Beim Abstrahieren bleibt die bildliche Aussage weniger konkret – konzeptionelle Illustrationen mit abstrakten Darstellungen von Farben, Menschen und Situationen werden eingesetzt, um ein breites Publikum anzusprechen. Genauso kann ein breites Spektrum durch Diversifizierung, die viele Interessensgruppen aufzeigt ansprechen,ohne hierbei konkret zu werden. Beide Ansätze versuchen ein möglichst breites Spektrum in Frage kommende Personen zu erreichen.

Inklusive Texte und Sprache

Neben einem klaren und einheitlichen Aufbau der Inhalte in einer einfachen klaren Sprache gibt es für das inklusive Verständnis weitere Aspekte:
Gender und Geschlecht sind beispielsweise zwei unterschiedliche Formen der Identifizierung und es ist sinnvoll die angesprochene Person über ein extra Eingabefeld sich nach den eigenen Vorstellungen ausdrücken zu können. Ebenso verhält es sich mit der ethnischen Zugehörigkeit, die durchaus mit mehr als ein Wort wie „Asiatisch-Britisch“ angegeben werden kann. Auch hier muss zwischen Nation und Zugehörigkeit unterschieden werden.

Inklusive Identifikation durch eigene Wahl bestimmen

Dies betrifft nach der Auswahl der Identifikation nach Geschlecht,Herkunft und anderer Kriterien auch die passende Anrede im weiteren Textverlauf und Sprachwahl. Oft wird hierzu eine Anredeform (Pronomen) einem Geschlecht zugeordnet – beispielsweise weiblich und weiter mit dieser gearbeitet, anstatt eigene Pronomen zuzulassen. Eine individuellere Lösung bietet eine stärkere Beziehung zu allen Nutzern und erzeugt Wertschätzung. Weniger persönlich und eher für einen fachlichen Kontext geeignet, ist die geschlechtsspezifische Bezeichnung durchweg im Text zu streichen. Der Vorteil wäre, dass diese Form leichter und wiederum öfters verwendet werden kann.

Weitere inklusive Design Ansätze

  • „Kinderleicht“ entwickeln, jeder Mensch kann es nutzen.

  • Richtlinien für ein inklusives Design erleichtern die Dinge, wie Sie gestaltet werden können.

    Beispielsweise können erste Informationen zur Ethnischen Herkunft wie „Asiatisch-Britisch“ vorab über das System eingeholt werden, um dann die eigentliche Befragung durchzuführen.

  • Bei mobilen Aspekten und für die Bedienung über definierte Gesten ist ein Angebot für ein 1-Finger-Äquivalent für 1-Hand-Navigation bei motorischer Einschränkung sinnvoll und wichtig. Dies gilt auch für weitere mehrfach nutzbare Bedienkonzepte.

  • Darüber hinaus sind die Toolkits bei Betriebssystemen wie Sprachassistenten wie Cortana, enthaltene Screenreader und zusätzliche Eingabehilfen bereits vorhanden und nutzbar.

Fazit

Inklusives Design ist ein interdisziplinärer Ansatz, der auch die Barrierefreiheit und Benutzerfreundlichkeit berücksichtigt. Während die Barrierefreiheit einen starken Fokus auf die technische Umsetzung für Hilfstechnologien legt, kommen beim inklusiven Ansatz weiterreichende Aspekte der Verständlichkeit und Befähigung zum Tragen. Somit ist dies auch umfassender als für die Benutzerfreundlichkeit für ein Produkt oder Dienstleistung ein möglichst großes „Benutzererlebnis zu erschaffen“.